Betriebssportgemeinschaft Commerzbank
BSG Frankfurt

Ausrüstung

 


Vor nicht allzu langer Zeit konntest Du Tauchausrüstung in jeder Farbe haben, solange diese schwarz war. Heutzutage sind viele verschiedene Farben im Angebot, sogar pink. Bei manchen Dingen, z. B. Masken, geht es sogar ohne Farbe, also klar, durchsichtig. Außer der Tatsache, dass verschiedene Farben in verschiedenen Materialien unterschiedlich schnell verblassen, gibt es nichts was die Tauglichkeit der Ausrüstung beeinflusst. Manche bevorzugen Ausrüstung, die farblich zur schon vorhandenen passt, anderen wiederum ist dies völlig egal. Je nachdem zu welcher Gruppe Du gehörst, ist es also notwendig vor einem Kauf darüber nachzudenken. Denn es gibt nicht alle Teile in allen Farben. Signalfarben sollten bevorzugt werden. Bei Fragen sprich uns gerne an.


Maske und Schutzhülle

 

Eine Schutzhülle sollte bei jeder Maske dabei sein, denn Masken sind zu teuer und wertvoll um auf ein so billiges aber nützliches Zubehör zu verzichten. Einige Hersteller liefern diese Hülle mit der Maske mit (was den Händler nicht unbedingt davon abhält sie Dir als Zubehör zu verkaufen) andere nicht. Wenn keine Schutzhülle dabei ist kaufe sie gleich mit. Es ist ein wirklich preiswerter Schutz, der das Risiko gebrochener Gläser oder der Maske selbst quasi auf Null reduziert. Für welches Modell Du Dich auch immer entscheidest, stelle sicher, dass die Maske wirklich sicher sitzt und passt. Eine doppelte Dichtlippe sollte jede Maske haben. Bei billigeren Masken unbeding auf "tempered" Glas achten. Will man die Maske auch zum Schnorcheln, bzw. Apnoetauchen verwenden, sollte der Maskeninnenraum nicht allzu groß ausfallen. Die althergebrachte Methode, die Maske aufzusetzen, ohne dabei das Band über den Kopf zu ziehen, und dann einzuatmen ist immer noch das beste was man tun kann. Wenn die Maske nicht vom Gesicht fällt und auch nirgendwo Luft eindringt, hat man eine wirklich gute Chance eine passende Maske zu haben. Dabei aber bitte nicht allzutief einatmen, ein großer Unterdruck in der Maske kann ein leichtes Leck überdecken, das erst bei geringerem Unterdruck auffällt. Wenn Du dabei noch einen Schnorchel in den Mund nimmst, um die Gesichtskontur der mit Automat im Mund anzupassen, bist Du auf der ganz sicheren Seite. Bart- und Schnurrbartträger (meistens Männer) können gelegentlich Schwierigkeiten haben Masken dicht zu bekommen.

Ausblasen oder nicht? Das ist die Frage. Einige Masken haben Auslassventile. Diese Ventile erlauben das Ausblasen von Wasser das in die Maske eingedrungen ist. Ob man ein Ventil braucht oder nicht ist letztlich Geschmackssache. Manche Ventile neigen jedoch zur Verschmutzung und lecken dann. Nimm das, womit Du besser zurechtkommst. Das Ausblasen nach alter Methode funktioniert genauso gut wie mit Ventil und sollte eigentlich auch von jedem Taucher beherrscht werden.
Nimm Dir auf jeden Fall die Zeit, die nötig ist um sicher zu sein, dass die Maske passt. Das ist sehr wichtig! Wenn Du das nicht tust, wirst Du unter Umständen längere Zeit damit zubringen Deine Maske auszublasen als Dir die Unterwasserwelt anzusehen. Es ist auch nicht gerade schön, wenn das Wasser in die Nase läuft, sollte man, aus welchem Grund auch immer, mal Kopf stehen. Ein flaches Profil, die Nähe des Glases zu den Augen (reduziert die Verzerrungen) und ein großes Gesichtsfeld sind andere wünschenswerte Eigenschaften einer Maske. Einige bevorzugen den besseren und komfortableren Sitz eines Neoprenbandes als den des Bandes, das mitgeliefert wird. Soweit ich weiß gibt es die jedoch nur als Zubehör.

Wenn Du Brille oder Kontaktlinsen trägst, wirst Du möglicherweise eine Maske mit Korrekturgläsern benötigen, um Deine Instrumente ablesen zu können oder um überhaupt etwas mehr zu sehen als Umrisse. Manche tauchen auch mit Kontaktlinsen und haben keinerlei Probleme damit. Wenn Du das tust, wird zumindest eine intensivere, häufigere Reinigung empfohlen, da sich im Wasser wesentlich mehr Mikroorganismen tummeln und eine Augeninfektion möglich ist. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, den Augenarzt dazu zu befragen. Für Brillenträger gibt es eine Vielzahl von Masken, die mit optischen Gläsern ausgestattet werden können. Wobei natürlich die mit den dem Fehler angepassten Gläsern besser sind als solche, die es nur in abgestuften, vorgefertigten Dioptrienzahlen gibt. Von Zylinder und Achse gar nicht zu sprechen. Für die wirklich schlechtsichtigen ist es auf jeden Fall nötig eine Ersatzmaske dabei zu haben. Achte auch darauf, dass das System der Glasbefestigung einfach ist und bei allen Brillen des Herstellers identisch. Das erhöht beim Ersatzkauf einer neuen Brille (weil z. B. das Silikon der alten verpilzt war, was wiederum leicht passiert, wenn man die Maske weder spült, noch zum Trocknen aus der Tasche legt), die Chance, die teuren geschliffenen Gläser einfach in eine neue Maske gleichen Typs einsetzen zu können.

 


Schnorchel und Halter

 

Es ist schon erstaunlich, wie viel Mühe sich gemacht wird, um einen Schnorchel vom anderen zu unterscheiden. Die wichtigen Faktoren, die es zu bedenken gilt, sind: Wie passt der Schnorchel (auch das Mundstück) und hängt er lose herab oder dreht er sich selbsttätig aus dem Weg. Alle Schnorchel machen, was sie sollen, sie sind nur ein Rohr mit einem Mundstück das uns erlaubt mit dem Gesicht unter Wasser zu atmen. Die Idealmaße sind für den Durchmesser ca. 20 mm und für die Länge ca. 35 cm. Auf keinen Fall darf der Schnorchel länger als 40 cm sein, sonst wird der Totraum zu groß (Gefahr der Pendelatmung) und es entsteht ein zu großer Druckunterschied zwischen Oberfläche und Lunge (Lungenschäden drohen). Bei Durchmessern über 25 mm wird der Kraftaufwand beim Ausblasen zu hoch und bei weniger als 10 mm Innendurchmesser steigt der Strömungswiderstand der Luft im Schnorchel zu stark an und Kurzatmigkeit kann die Folge sein. Von Vorteil sind eine Signalfarbe und wenn die dem Kopf zugewandte Seite des Schnorchels abgeflacht ist. Die Abflachung verhindert ein unangenehmes Druckgefühl, wenn man den Schnorchel einfach unter das Maskenband schiebt. Vor allem die teuren Schnorchel mit vielen Ausblasventilen können einem zwar das Schnorcheln leichter machen, aber sie haben die Tendenz auf Tauchbooten oft unter dem Fuß eines Mittauchers rumzuliegen und sind dann kaputt. Das ist dann schade.

Der Halter ist das Teil, mit dem der Schnorchel an der Maske befestigt wird. Die übliche Methode ist ein elastisches Stück Gummi oder Plastik, das aussieht wie zwei verbundene O-Ringe. Es gibt auch Schnellverbinder, gegen die man die alten austauschen kann. Aber auch hier, je einfacher desto besser. Manche besonders tollen Verbindungsvarianten stellen in vielen Fällen eine neue Variante dar, den Schnorchel zu verlieren.

Flossen
Flossen gibt es in einer großen Vielfalt. Bedenke, ob es Flossen mit angesetzten Füßlingen oder Geräteflossen sein sollen. In unseren Breiten kann man sich allerdings kaum jemanden vorstellen, der mit quasi "nackten" Füßen tauchen geht. Wenn es aber doch solche mit angesetzten Füßlingen sein sollen, wirst Du unter Umständen barfuss über steinigen Strand laufen müssen oder gar auf Seeigel treten. Ein weiteres Problem ist, dass bei älteren, oft genutzten Flossen häufig der Fersenteil einreißt, was bedeutet, dass Du neue Flossen brauchst. Geräteflossen können nur mit Füßlingen benutzt werden, die dann aber auch Deine Füße am Strand schützen. Die einzigen Teile, die kaputt gehen können, sind das Fersenband und die Verschlüsse, die sich jedoch leicht ersetzen lassen. Flossenbänder gehören in jedes Ersatzteilkit. Die Flossenblätter gibt es in verschiedenen Längen, Stärken und Formen. Jeder Hersteller hat dort seine eigenen Ideen und Vorstellungen. Generell gilt, je länger das Blatt (je größer die Oberfläche) desto mehr Widerstand im Wasser, desto mehr Kraft ist nötig, aber auch um so mehr Vortrieb wird erzeugt. Daraus folgt, dass man den Härtegrad einer Flosse dem eigenen Trainingsstand anpassen sollte. Am besten folgt man den Empfehlungen des Herstellers (Merke: Wenn eine Flosse mit dem Spruch "Are you tough enough to kick a gorilla" beworben wird, ist es definitiv keine Einsteigerflosse. Für Menschen mit unterentwickelter Beinmuskulatur und/oder labilen Knöcheln gibt es Flossen, die einen reduzierten Kraftaufwand benötigen. Achte auf die Größe der Flosse, einige Trockenanzüge brauchen aufgrund der Füßlinge größere Flossen als zuvor. Ansonsten verbessert eine Flosse in greller Farbe bei schlechter Sicht deutlich die Erkennbarkeit ihres Trägers.

Füßlinge
Deine Wahl beschränkt sich hier hauptsächlich auf solche mit Reißverschluss oder solche ohne, weiche oder harte Sohlen, nass oder halbtrocken. Bei der Sohle gilt es darüber nachzudenken, wie oft Du über "Stock und Stein" läufst. Sollte dies sehr häufig der Fall sein, empfehlen sich in jedem Fall verstärkte Sohlen. Reißverschlüsse machen das An- und Ausziehen einfacher, erhöhen jedoch auch den Wasseraustausch. Halbtrockene Füßlinge sind zwar schwieriger anzuziehen, da sie meistens ohne Reißverschluss daherkommen, halten dafür aber auch die Füße wärmer als nasse.

Tasche
Die Größe und Art der Tasche wird bestimmt durch die Menge an Ausrüstung, die Du zu kaufen gedenkst oder hast. Möglicherweise bevorzugst Du Taschen mit außen angebrachten Staufächern für Kleinteile. Wie auch immer, Taschen gibt es in einer großen Vielzahl von Formen, Farben und Typen. Vom simplen Netzsack für Maske, Flossen und Schnorchel bis hin zu viel größeren Taschen mit abnehmbaren Regler- und Zubehöraufsätzen. Es gibt sie vom Seesack- bis zum Rucksack-Typ, selbst Hartschalentaschen für die Reise. Manche haben sogar Räder. Bedenke, ob Du eventuell noch weitere Ausrüstungsteile kaufen und in der Tasche verstauen möchtest. Wähle gut, denn dies ist die "Heimstatt" Deiner Ausrüstung. Auch Seesäcke etc. können hier gute Dienste leisten und haben den Vorteil, dass dort nicht "Klau mich - ich beinhalte teures Tauchequipment" draufsteht. Für diejenigen, die hauptsächlich mit dem Auto an Ihren Tauchplatz gelangen, sind Plastikwannen (Mörtelwannen), wie es sie für wenig Geld in jedem Baumarkt gibt, sehr zu empfehlen. Sie sind wasserdicht und verhindern so Nässe im Auto, sie sind gut zu verstauen und bieten jede Menge Platz.

Bleigurt
Es gibt Jackets mit integriertem Blei, Gürtel mit Gewichten sind jedoch sehr viel weiter verbreitet. Es gibt zwei verschiedene Grundtypen, der einfache Gürtel aus Nylongewebe mit Gewichten zum aufschieben oder der mit Neopren gepolsterte mit Taschen zur Aufnahme von Bleistücken oder Säckchen mit Schrotkugeln. Die Softbelts sind in jedem Fall bequemer, vor allem wenn sie mit Schrotkugelsäckchen gefüllt werden. Weiterhin ist es einfacher und schneller, das Gewicht an verschiedene Anzüge oder Flaschen anzupassen, da nur Säckchen/Stücke in die einzelnen Taschen hinein oder wieder herausgenommen werden müssen. Das ist sogar unter Wasser problemlos möglich. Die Gewichte können auch nicht verrutschen, wie es bei den Nylongürteln, abhängig von der Befestigungsart der Bleistücke, schon mal vorkommen kann. Ein Säckchen mit Bleikügelchen verursacht natürlich auch wesentlich weniger Schaden, sollte es irgendwo drauffallen als ein großes Bleistück (man denke hier vor allem an seine Zehen, Aua). Die Preise für Blei sind sehr unterschiedlich. Schrot in Säckchen ist teurer als ummanteltes Blei, das wiederum teurer ist als einfache Bleistücke. Angesichts der Preisunterschiede sollte man immer daran denken, dass der Bleigurt in Notsituationen auch mal abgeworfen werden muss. Ergo, gib nicht mehr dafür aus als Du auch gewillt bist, ohne Zögern wegzuwerfen! Dein Leben und Deine Gesundheit sind mehr wert als ein paar Kilo Blei, egal in welcher Form. Die Schnallen der Bleigurte sind entweder aus Metall oder Plastik, wobei die aus Metall zu bevorzugen sind.

Handschuhe
Handschuhe werden aus zwei Gründen getragen: Schutz der Hände gegen Kratzer, Schnitte und sonstige Verletzungen ( z. B. durch Stiche) und als Kälteschutz. Für den ersten Zweck gibt es spezielle Handschuhe aus vielen verschiedenen Materialien, die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Schnitten und Stichen haben. Es gibt sie sogar aus Kevlar oder als "Kettenhandschuhe". Die Kälteschutzhandschuhe gibt es in verschiedenen Versionen, als Fünffingerhandschuhe, als Dreifingerversion und als Fäustlinge. Alle diese sind aus Neopren gefertigt und reduzieren so den Wärmeverlust. Die Möglichkeit, sie mit einem Klettband zu verschließen verringert weiterhin den Wasseraustausch und damit ebenso Wärmeverlust. Halbtrockene oder trockene Versionen runden das Spektrum der Möglichkeiten ab. Halbtrockene Handschuhe sind deutlich schwieriger anzuziehen, vor allem der zweite Handschuh bereitet häufig Probleme, doch dafür sind sie natürlich im Kälteschutz nur noch von den Trockenhandschuhen zu schlagen.

Messer
Die Zeiten als man glaubte, ein Messer sei nötig, um sich gegen Haie zu verteidigen, sind ja nun vorbei. Heute ist es ein Werkzeug, um sich selbst oder Andere aus Angelschnüren zu befreien oder zur Behebung verschiedenster kleiner Malheure. Diese Änderung ihrer Daseinsberechtigung ist auch gut, denn sie wären gegen Haie wohl kaum nützlich, wenn diese Tiere tatsächlich so gefährlich wären, wie wir früher dachten. Damit dürfte ja wohl auch schon gesagt sein, ein "Haiabstecher" ist nicht nötig, soll heißen: Du brauchst nicht das längste und größte Messer, das Du finden kannst. Niemand sieht heute noch gerne "Rambo gegen den Weißen Hai". Rostfreies oder extrem korrosionsfestes Material sollte es sein. Die besseren Messer werden aus rostfreiem Stahl oder gar Titan gefertigt. Rostfreier Stahl 300 ist nicht so hart wie ein 400er aber wesentlich beständiger gegen Rost. Keramikmesser sind natürlich am korrosionsbeständigsten, aber auch am teuersten.

Eine gute Methode ein Messer gegen Rost zu schützen, ist es mit einem dünnen Film Silikonfett zu versehen. Wenn Du zu den Tauchern gehörst, die nicht allzuviel Freude bei der Pflege Ihrer Ausrüstung empfinden, bist Du mit einem Messer aus 300er Stahl gut bedient. Eine Sägezahnung auf einer Seite des Messers sollte ebenfalls vorhanden sein. Ein Messer mit einer glatten, scharfen Seite, einer Säge und einem Leinenkapper ist vermutlich eine gute Wahl für jeden. Möglicherweise noch ein zweites, kleines Messer als Backup. Manche haben sogar für jeden Zweck ein bestimmtes Messer dabei (na ja!). Andere haben eine Sicherheitsschere dabei, wie sie auch von Sanitätern benutzt wird. Hierbei kann es nur nötig sein die Schraube gegen eine beständigere auszutauschen.

Wichtig ist auch, dass das Messer mit einer Hand gelöst werden kann. Schau Dir auch die Scheide und ihre Verlustsicherung beim Kauf sehr genau an. Eine sehr wünschenswerte Funktion eines jeden Messers ist die Möglichkeit, es zur Pflege zerlegen zu können.

Uhr
Gute Taucheruhren müssen nicht zwingend teuer sein. Manche preiswerte LCD-Uhr von Herstellern wie Casio zeigen nicht nur die Zeit an, sondern deutlich mehr, und das sogar gut. Manche haben gar eingebaute Thermometer. Du musst nur aufpassen eine Uhr zu erwerben, die mit "waterproof" und nicht "waterresistant" gekennzeichnet ist (Aufdruck 200 m bzw. 20 atm oder mehr). Natürlich gibt es auch teure Uhren und bessere Uhren. Manche sind so ausgefeilt und mit Zusatzfunktionen überfrachtet, dass man sagen kann: "Sie zeigen auch die Zeit." Zu Uhren gibt es nicht viel mehr zu sagen. Hier sucht sich jeder das aus was Ihm oder Ihr gefällt. Sie muss halt nur für das Tauchen geeignet sein, und dazu gehören vor allem folgende Punkte: Der Drehring darf nur gegen den Uhrzeigersinn drehbar sein, ein nachleuchtendes, leicht abzulesendes Display, ein Armband, das lang genug ist, um auch über einem 7 mm-Anzug mit Handschuhen getragen werden zu können.

Jackets
Seit der Zeit als die Jackets die Westen zu verdrängen begannen, hat man sich Gedanken über die Ohnmachtssicherheit gemacht. Die Frage war, ob für den Fall, in dem Du bewusstlos an die Oberfläche gelangst (z. B. durch den sogenannten Schwimmbadblackout), Deine Weste/Dein Jacket ein Untertauchen Deines Gesichtes verhindert? Das ist etwas, was sehr viele Taucher als extrem wichtig bezeichnen. Leider wird dieses Ziel nicht von allen Typen erreicht, tatsächlich sogar von kaum einem. Beim Kauf bzw. vorher, schau Dir die aktuellen Produktpaletten verschiedener Hersteller an und achte auf das, was die Jackets/Westen bieten. Wie leicht (oder schwer) erreiche ich das Auslassventil, das ich im allgemeinen ja nicht sehen kann? Sind genug Taschen vorhanden? Sind diese auch groß genug? Wie werden die Taschen verschlossen? Ist es ein(e) ein- oder zweischalige(s) Jacket/Weste? Zweischalige, also solche mit einer zusätzlichen inneren Blase für die Luft, sind manchmal haltbarer und können einfacher repariert werden. Frauen sollte sich nach Modellen umsehen, die speziell für den weiblichen Körperbau entwickelt wurden und nicht nur einfach kleiner sind als die für Männer.
Bedenke Dein Gewicht und das Deiner Ausrüstung und prüfe den maximalen Auftrieb den das Jacket/die Weste liefern kann. Vergiss nicht, solche Dinge wie eine Kamera plus Blitz, Lampen und sonstiges zu berücksichtigen.

Heutzutage haben viele Jackets die Möglichkeit, Gewichte zu integrieren. Hierbei bedenke jedoch, dass das Jacket und die Gewichte gegenteilige Funktionen haben bzw. das jeweils andere Ende derselben Sache darstellen - Tarierung. Jeder Tauchlehrer hat Dir gesagt, im Notfall den Bleigurt abzuwerfen, um an die Oberfläche zu gelangen bzw. dort zu bleiben. Ein konventioneller Bleigurt ist einfach abzulegen, und so ziemlich jeder Buddy wird das auch für Dich erledigen können. Wie sieht es jedoch mit dem Abwurfsystem Deines Jackets aus? Überprüfst Du wirklich jedes Mal die Ausrüstung Deines Partners? Zudem, wie einfach ist es, Blei abzunehmen oder hinzuzufügen? Jede andere Flaschengröße kann schon eine Änderung Deiner Gewichte oder deren Verteilung nach sich ziehen. Hast Du jemals selber ein Jacket mit montierter Flasche ins Boot gehoben? Wenn ja, dann denke einmal daran wie schwer es wäre mit 3-12 kg Blei zusätzlich im Jacket. Bei etwas höherem Seegang wird es oft unausweichlich das Jacket schon im Wasser abzulegen und jemandem anzugeben. Müssen die Gewichte zum Jacket auf Reisen mitgenommen werden?

Die Drei Jackettypen:
- Am Stabilizing Jacket schätzen erfahrene Taucher die dynamische Kontrolle des Tarierverhaltens. Sämtliche Luftkammern im Stabilizing Jacket sind miteinander verbunden, daher kann die Luft ungehindert zirkulieren. Natürlich strebt sie theoretisch immer dem höchsten Punkt zu, verändert aber relativ zum Taucher ihre Position nicht. Der Taucher dreht und bewegt sich praktisch um eine Luftblase herum. Der Effekt sind erhöhte Stabilität und eine bessere Auftriebskontrolle. Der Taucher ist beweglicher, Bewegungsabläufe präziser. Das Prinzip der "drei umlaufenden Luftblasen" hat das Stabilizing Jacket zum meistverwendeten Jacket auf der ganzen Welt gemacht.

- Das Adjustable Jacket hingegen zeichnet sich vor allem durch seine universelle Passform aus. Es passt mit einem Trockentauchanzug ebenso wie mit einem Tropenanzug. Beim Anziehen können die Schultergurte gelockert und erst danach festgezogen werden, an Land und im Wasser. Mit den Schnellabwurfschnallen an den Schultern ist es schnell und bequem abzulegen. Durch die verschiedenen Größen im Programm sitzt es fast schon wie maßgeschneidert.

- Viele Fotografen und Tec Diver bevorzugen ein Jacket mit einem Auftriebskörper im Rückenbereich. Im Brustbereich und an den Seiten haben sie so mehr Bewegungsfreiheit. An der Oberfläche unterstützt die Luft im Rücken beim Schwimmen. Ein integrierter Gewichtsgurt erhöht die Stabilität des Tauchers und verhindert (zumindest bei vielen), dass das Jacket verrutscht oder sich verschieben kann.
Inflator gehören zum Lieferumfang von Jackets bzw. Westen, so dass man sich im allgemeinen über dieses Teil keine Gedanken machen muss. Man sollte vielleicht darauf achten, dass eine Notfallpfeife am Faltenschlauch angebracht ist und die Knöpfe für den Luftein- und -auslas deutlich voneinander abgesetzt sind. Für den Fall , dass man bei rauer See Hilfe benötigt ist es mittels einer Pfeife einfacher sich bemerkbar zu machen. Neben einigen anderen, zusätzlich zu erwerbenden Notfallhilfsmitteln, ist dies also durchaus ein Zubehör, das man nicht geringschätzen sollte.

Atemregler
Hier wird es jetzt sehr viel aufwändiger. Beim Kauf dieser Ausrüstungsteile wird voraussichtlich der größte Aufwand an Recherche nötig. Zudem wirst Du für diese Teile Deiner Ausrüstung das meiste Geld ausgeben, vergleichbar ist nur noch der Preis für einen Trockentauchanzug . Der wichtigste Punkt auf den man beim Kauf eines Atemreglers achten sollte, ist der Atemwiderstand. Ein geringer Widerstand bedeutet weniger Arbeit für das Zwerchfell bzw. die Muskeln Deines Brustkorbes. Dieser Punkt wird um so wichtiger, je tiefer oder anstrengender Deine Tauchgänge sind. Spare nicht am Atemregler, es wäre der falsche Platz für Geiz. Kaufe den besten, den Du Dir leisten kannst oder willst. Lese Testberichte in Zeitschriften, oder frage Freunde bzw. Tauchpartner oder schau in den Ausrüstungsbeurteilungen nach. Versuche jede Quelle zu nutzen.

Atemregler basieren auf verschiedenen technologischen Lösungen desselben Problems: Der hohe Druck aus dem Presslufttauchgerät muss exakt auf den Umgebungsdruck reduziert werden. Dazu werden in erster Linie kolben- oder membrangesteuerte erste Stufen eingesetzt. Zahlreichen Variationen dieser Typen sind auf dem Markt. Wie die Systeme arbeiten und aufgebaut sind, kann man in zahlreichen Büchern und Artikeln nachlesen. Wichtig ist nicht, wie die Atemregler ihre Arbeit leisten, sondern wie gut sie es tun. Es bleibt die geringe Atemarbeit das vordringliche Ziel. Bei häufigen Kaltwassertauchgängen empfiehlt sich ein Atemregler mit Vereisungsschutz oder zumindest einer, bei dem dieser nachgerüstet werden kann. Hierzu noch ein Hinweis: Es gibt keinen absolut vereisungssicheren Atemregler, auch wenn mancher Hersteller das behauptet.
Seit einigen Jahren gibt es auch bei den Mundstücken eine gewisse Auswahl zwischen den orthopädischen und anderen Varianten. Wer Wert auf angenehmen Tragekomfort legt sollte sich von Anfang an eines montieren lassen. Bei Neukauf eines Reglers sollte dies meiner Meinung nach im Preis inbegriffen sein.

Eine zusätzliche 2. Stufe, auch Oktopus genannt, wird von vielen Ausbildungsorganisationen und Verbänden empfohlen, um nicht zu sagen verlangt. Es macht auch durchaus Sinn eine dabei zu haben (andere Sicherheitsvorkehrungen sind z. B. eine zusätzliche Luftversorgung). Überlege, ob Du Dir nicht gleich zwei erste Stufen kaufen solltest, vor allem wenn Du viel im kalten Mittel- oder Nordeuropa tauchst. Häufig wird der Oktopus der besseren Sichtbarkeit wegen in gelb gehalten, bis hin zum Schlauch.
Ein Knickschutz sollte auch an jedem Schlauch montiert werden. Der ist wesentlich billiger als jeder neue Schlauch. An einen verpassten Tauchgang wegen eines defekten Schlauches will ich gar nicht denken. Wenn Du mit dem Gedanken spielst einen Atemregler gebraucht zu kaufen, solltest Du das gute Stück in jedem Fall vor dem Kauf einer Revision unterziehen lassen oder Dir ein Rückgaberecht zusichern lassen bis nach eben jener Revision. Manche Dinge sieht eben nur ein Fachmann, wenn er das Gerät öffnet.

Instrumente / Computer
Die Instrumente sind der nächste wichtige Punkt auf der Liste. Die Finimeter, Computer, Kompasse etc. helfen uns bei der Orientierung in einer fremden Umgebung.
Seit der Zeit der Zweischlauchautomaten bis heute kamen immer mehr und mehr dazu. Sehr häufig werden diese heutzutage in Konsolen eingebaut, obwohl es sie weiterhin auch als Einzelinstrumente zu erwerben gibt. Es ist bei sehr vielen auch möglich, die Instrumente verschiedener Hersteller zu integrieren.

Bei Finimetern und Kompassen kann man eigentlich nichts falsch machen. Das soll heißen: Kaufe, was Dir gefällt oder preiswert erscheint. Das einzig Beachtenswerte ist die gute Ablesbarkeit der Anzeigen, die im Dunkeln nachleuchten sollten. Wenn sich noch Platz für einen Computer findet in der Konsole, dann achte auf die Lebensdauer der Batterien und darauf, dass Du diese selber wechseln kannst. Aber egal, ob Du ein Armmodell oder eines für die Konsole kaufst, vergiss nie, den besten Computer hast Du immer dabei: Dein Gehirn. Es wäre ein Fehler, sich ausschließlich auf Instrumente zu verlassen. Diese denken nicht für Dich, und im Falle eines Defektes solltest Du selber wissen, was zu tun ist. Es muss nicht einmal eine Fehlfunktion sein, auch moderne Computer können nicht alle Faktoren berücksichtigen, die für das Tauchen wichtig sind. Dies schon aus dem Grund, dass man sie nicht einmal alle kennt und auch noch nicht weiß, wie sie zusammenwirken. Denke daran, Dein Computer bekommt keine Dekompressionskrankheit sondern Du. Astronauten haben Backup-Systeme, Du solltest unter Wasser ebenso eines haben.

Alternative Luftversorgung
Eine alternative bzw. zusätzliche Luftversorgung kann anstelle eines Oktopusses verwendet werden. Dies hat auch den Vorteil, dass Du damit mehr Luft hast anstelle nur einer zusätzlichen Möglichkeit aus dem selben Luftvorrat zu atmen. Eine andere Variante ist eine Ponyflasche (eine kleine, zusätzliche Flasche mit eigenem Atemregler). Es gibt natürlich auch noch andere Varianten. Nachteile sind das höhere Gewicht und/oder mehr Arbeit beim Montieren der Ausrüstung. Die besten Befestigungen sind ein Anbringen an der normalen Flasche mittels Bändern oder mittels Haken vor der Brust.

Anzüge
Vor dem Kauf eines Anzuges mach Dir klar, in welchen Wassertemperaturen Du tauchst. Davon hängt ganz entscheidend der Typ des Anzugs ab, den Du benutzen solltest. Einen Tropentauchanzug im Mittelmeer einzusetzen, empfiehlt sich nur für die kälteunempfindlichen unter uns. Einen 6.5 mm Anzug auf den Malediven zu tauchen wird schon beim Anziehen zur schweißtreibenden Angelegenheit. Wähle also eine Materialstärke, die angepassten Schutz bietet. Das heißt: 2-3 mm für den Tropeneinsatz, 3-5 mm für warme Gewässer, und 6-8 mm für kalte Gewässer (z. B. Nordsee bzw. heimische Seen). Wenn Du also rund um den Globus in verschiedenen Klimazonen tauchst, führt kein Weg an mehreren Anzügen vorbei. Die Schutzfunktion eines Anzugs hängt aber nur zum Teil von der Materialstärke ab. Weitere Faktoren sind:

- Komprimierbarkeit des Materials,
- Passform des Anzugs,
- Vorrichtungen zur Verhinderung des Wasseraustauschs.

Einer der entscheidenden Faktoren für die Auskühlung ist der Kontakt der Haut mit Wasser. D. h., dass beim Kauf die Passform des Anzugs eine entscheidende Rolle spielt. Der Anzug muss eng anliegen, er darf keine "Wasserfallen" enthalten, oder gar locker sitzen. Gerade beim Nass- oder Halbtrockenanzug ist die Passform das Kriterium. Aber Vorsicht! Auch ein zu enger Anzug ist die falsche Wahl: Er behindert die Blutzirkulation, vermindert durch Überdehnung des Materials dessen Isolationswirkung und führt letztlich auch zu Naht- und Garnbelastungen mit Brüchen und späteren Undichtigkeiten. Neben diesen Punkten spielt auch das Neoprenmaterial selbst, sowie die Beschichtung (Kaschierung mit Stoff) eine wesentliche Rolle. Neopren selbst hat einen relativ geringen Wärmeschutz. Erst das Einbringen von Gasbläschen, die unabhängig voneinander die Zellstruktur ergeben wird das Material weich, flexibel und isolierend. Da Luft (und somit auch die Luftblasen innerhalb des Materials) aber komprimierbar ist, nimmt die Isolationswirkung mit zunehmender Tiefe ab. Ist die Neoprenstruktur zu weich, kann folgendes passieren:

Die Zellwände brechen unter Druck und bilden größere Aggregate, damit wächst die Gefahr von Wassereinbrüchen wegen Lochbildung, je dünner die Abgrenzungen zwischen den Luftzellen (desto weicher das Material) um so mehr kann das Material komprimiert werden und der Wärmeschutz nachlassen.

Achte beim Kauf darauf, dass die Reißverschlüsse keine Metallschieber haben, denn diese werden sehr schnell korrodieren, vor allem im Salzwasser. Häufig kostet das Austauschen der Reißverschlüsse dann mehr als der "günstige" Anzug. Achte beim Kauf also darauf, dass Du die für Deine Zwecke richtigen technischen Kriterien in Deinem Anzug findest.

Flaschen
Wenn die Entscheidung zum Kauf eigener Flaschen gefallen ist, hast Du die Wahl zwischen solchen aus Aluminium, solchen aus Stahl und verschiedenen Größen. Alle haben unterschiedliche Charakteristika bezüglich der Tarierung. Aluminium rostet nicht, das ist auch einer der Gründe warum Flaschen aus diesem Metall auf vielen Basen weltweit Verwendung finden. Die Größen reichen von 4l bis 20l, wobei die 10l - 12l wohl die populärsten sein dürften. Ein Vorteil von Stahlflaschen kann gerade ihr höheres Gewicht (bzw. ihr größerer Abtrieb) sein. Es trägt dazu bei, dass weniger Blei auf den Hüften drückt. Obwohl Aluminium nicht rostet, ein Ausdruck der für Eisenoxid benutzt wird, ist es doch der Korrosion ausgesetzt. Aluminium, als sehr unedles Metall, kann sogar schneller oxidieren als Stahl. Dies gilt vor allem wenn es mit anderen, edleren Metallen in leitender Verbindung steht (z. B. mit dem Ventil). Wenn eine Aluminiumlegierung anfängt zu oxidieren muss sofort etwas dagegen unternommen werden oder es ist sehr schnell zu spät. Die Korrosion schreitet aufgrund elektrochemischer Prozesse rasend schnell fort und ist nur schwer zu stoppen. Stahl rostet wesentlich langsamer und dieser Prozess ist durch mechanische oder chemische Behandlung einfach zu stoppen. Ein gründliches Spülen mit Süßwasser und die Lagerung an einem trockenen Platz vermindert die Gefahr von Rostbildung erheblich. Bei der Pflege ist auch daran zu denken den Standfuß einmal zu entfernen um ein unbemerktes Rosten zu verhindern. Eine gute Idee ist es ein kleines Loch in den Boden des Standfußes zu bohren damit überschüssiges Wasser ablaufen kann sofern dies Loch nicht sowieso schon im Standfuß ist. Handgriff - Nach meiner Erfahrung haben Flaschen ohne Handgriff irgendwann einmal schwergängige Ventile. Zufall oder liegt es daran, dass es die Ventilspindeln auf Dauer nicht mögen, als Tragegriff missbraucht zu werden?

Ventile
Heute gibt es zwei verschiedene Typen von Ventilen, die weltweit in Benutzung sind. Das INT und das DIN System. Die DIN-Ventile sind sicherer und auch für höhere Drücke ausgelegt. Beide Systeme können mittels Adaptern mit dem Automaten des jeweils anderen Systems verbunden werden.

 

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